Saint-Gobain liefert Schlüsselkomponenten für die SG100-Anlage von Standard Gas

„Während dem Bau unserer ersten SG100-Anlage zügig voranschreitet, freuen wir uns, dass Saint-Gobain die Keramikrohre für unser Gasspaltverfahren liefert“, sagt Laurence Sharrock, Technischer Direktor von Standard Gas. „Die aus dem Advanced Siliziumcarbid von Saint-Gobain hergestellten Rohre sind ideal für unseren Prozess und haben eine höhere Hitzebeständigkeit als Alternativen aus Stahl und Metalllegierungen.“

Dieser bedeutende Auftrag umfasst maßgeschneiderte technische Komponenten für den SG100.

„Wir haben uns für Keramikrohre entschieden, weil sie leistungskfähig sind und die Gas-Crack-Phasen und -Bedingungen des SG100 problemlos bewältigen“, fügt Laurence hinzu. „Saint-Gobain hat uns ehrlich gesagt geholfen, eine verbesserte Lösung für eine frühere Design-Iteration zu finden. Wir brauchten Rohre, die bis 1.150°C tolerant sind, und diese halten bis zu 1.350°C stand. Wir wissen auch, dass wir einen zuverlässigen Lieferanten haben, der unsere Entwicklung langfristig unterstützen kann.“

Für Saint-Gobain sagt Keith Mann, Waste-to-Energy Market Manager: „Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit Standardgas bei der Lieferung des SG100, umweltfreundlicher Energie und Wasserstoff. Die Anlage wird ein wichtiges Element für die Dekarbonisierung und die Schaffung einer Kreislaufwirtschaft sein. Saint-Gobain ist führend im Bereich des leichten und nachhaltigen Bauens und engagiert sich dafür, die Welt zu einem besseren Zuhause für alle zu machen. Gemeinsam passen wir gut zusammen.“

Die SG100 Advanced Thermal Cracking-Technologie von Standard Gas wandelt eine Vielzahl von nicht wiederverwertbaren und gefährlichen Abfällen in ein sauberes Synthesegas (Syngas) und Biokohle um. Da kein Abfall verbrannt wird, ist das Verfahren sehr emissionsarm. Das teerfreie Synthesegas des Unternehmens, das von der britischen Umweltbehörde das „End of Waste“-Zertifikat erhalten hat, kann zur Strom- und Wärmeerzeugung verwendet oder durch Methanisierung zu Kraftstoffen für den Transport, chemischen Rohstoffen oder zur Netzeinspeisung verarbeitet werden. In Verbindung mit Elektrolyse oder durch Reformierung kann der SG100 zwischen 650 und 3,000 Tonnen grünen Wasserstoff pro Jahr erzeugen. Das Nebenprodukt Biokohle bindet und entfernt Kohlenstoff, wenn es in Sequestrieranwendungen wie der Bodenverbesserung oder als Zuschlagstoff für Baumaterialien wie Beton und Asphalt verwendet wird.

Nachdem sich die Technologie mit seiner Demonstrationsanlage im kommerziellen Maßstab in Cambridgeshire, Großbritannien, unter Beweis gestellt hat, befindet sich die erste SG100-Anlage des Unternehmens ebenfalls in Großbritannien im Bau. Der SG48.000 kann 100 Tonnen Abfall pro Jahr verarbeiten, durchschnittlich 40.000 MW-Stunden Strom erzeugen und je nach Ausgangsmaterial bis zu 16.000 Tonnen CO2 einsparen. Die Anlage hat eine kleine Grundfläche und kann modular eingesetzt werden, wodurch sie schnell für eine Reihe von Endanwendungen skaliert werden kann.